8. August 2020

Einreise aus dem Risikogebiet Katalonien - Deutschland setzt auf die Aussteigerkarte

Heut nun ging es zurück nach Deutschland. Unser Flug LH1135 ging von Barcelona nach Frankfurt. Und das qualifizierte uns definitiv, in die Situation der Einreise aus einem Risikoland zu geraten, obwohl wir ja vor 3 Wochen nicht in eins eingereist sind.

Und heute ist auch der erste Tag, an dem bei eben einer solchen Einreise ein Corona-Test verpflichtend ist. Und nochwas ist in diesem Zusammenhang ab heute neu: im Flugzeug ist eine Aussteigerkarte auszufüllen. 

Folgende Daten werden erhoben:

  • Beförderungsunternehmen incl. Liniennummer und Datum

  • Name, Wohnanschrift, Telefon, Mail (Anm.: es wird keine Ausweisnummer verlangt und es steht nirgend dass alle Felder Pflichtfelder sind)

  • Anschrift weiterer beabsichtigter Aufenthaltsorte in den nächsten 14 Tagen

  • Frage nach Symptomen

  • Frage nach bereits durchgeführtem Test

Zur Aussteigerkarte wurde folgendes Merkblatt mit ausgegeben:

Leider war es im Flugzeug nicht möglich, die angeführten Rechtsgrundlagen zu checken und die Infos hinter den QR-Codes zu lesen, da das Internet an Bord defekt war. Auch auf Nachfrage, keine Möglichkeit, online zu gehen.

Auch fehlt mir jeglicher Hinweis zum Thema Datenschutz. Aus dem Merkblatt geht hervor, dass es vom Bundesministerium für Gesundheit kommt und meine Daten wohl der für mich zuständigen Gesundheitsbehörde gemeldet werden. Dazu ist eben die Aussteigerkarte zu nutzen. Na das ist doch Service!

Auf Nachfrage bei der Crew erfuhr ich, dass man auch nicht sagen kann, welchen Weg die Daten konkret nehmen. Man sammelt die Zettel ein, packt sie in einen Umschlag, macht den zu und übergibt ihn einer Lufthansa-internen Stelle. Was danach mit meinen Daten passiert, konnte man mir nicht sagen. Wer wertet sie aus? Bekommen andere Firmen oder Dritte Kenntnis von meinen Daten? Was wird getan, damit sie nicht in falsche Hände geraten?

Es erfolgt beim Einsammeln der Zettel übrigens keinerlei Datenabgleich. D. h. wenn ich mich als Brunhilde Musterfrau ausgebe, merkt niemand dass ich das gar nicht bin. Niemand spürt mich auf. Und ob ein Datenabgleich zwischen Passagierliste und den eingesammelten Zetteln stattfindet, wage ich zu bezweifeln.

Fazit: netter Versuch, aber eben anfällig, unsicher, bürokratisch, antiquiert.  Neuer SPAHNsinn eben!

Bei der Einreise nach Spanien konnte ich ONLINE einen QR-CODE erstellen und habe meine Daten über eine GESICHERTE Verbindung SELBST übermittelt. Und auch die Spanier hatten die Maßnahmen relativ kurzfristig eingeführt.

Ist nun Deutschland ein technoligisches Entwicklungsland, sofern der Auftraggeber der Staat ist? Wissen die da oben nicht wie es geht und was es alles gibt? Vielleicht sollten sie mal mit Leuten reden, die sich auskennen…


So, nun sind wir gelandet. Nach dem Ausstieg kein Hinweis, wo das TestCenter ist… dafür aber ne Raucherlounge… 

Das ist übrigens die Situation am Kofferband:

Es kommen Koffer verschiedener Flieger an einem Band an!



Begleitet von Ansagen zur Maskenpflicht und dass man mind. 1.50 m Abstand zu Anderen halten soll... munter niest jemand ohne Maske in die Menge. Keinen juckts. 


WILLKOMMEN ZURÜCK IN DEUTSCHLAND!



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