Im Norden von Potsdam findet sich die Russische Kolonie Alexandrowka. Aber wie kommt so eine Kolonie nach Potsdam? Das Ganze geht zurück auf in Preußen verbliebene russische Soldaten aus Gefangenschaft. Diese gründeten 1812 einen Sängerchor. Im Jahre 1825 waren nur noch 12 von ihnen dort verblieben.1826 erließ Friedrich Wilhelm III. die Order, eine russische Kolonie für diese Menschen zu erschaffen. Die Gründung dieser Kolonie geht auf das freundschaftliche Verhältnis zwischen Preußen und Rußland zurück.
Und so wurden 13 Holzhäuser erbaut. Die ersten Häuser wurden 1827 bezogen. Die ganze Geschichte könnt ihr auf der Website des Museums, welche sich in der Alexandrowka Nr. 2 befindet, nachlesen.
Und wenn ihr in der Alexandrowka unterwegs seid, dann besucht am besten auch gleich das Museum. Hier kann man so ein Holzhaus nämlich besichtigen und erfährt in einem Film sehr eindrucksvoll, mit wie viel Mühe und Liebe zum Detail das Haus des Museums originalgetreu restauriert wurde.
Im Museum gibt es einen kleinen Shop und auch ein kleines Cafe. Bei schönem Wetter könnt ihr auf dem Grundstück im Garten-Cafe bei einem Tee und russischem Gebäck verweilen. Ich kann Euch die Kartoschka empfehlen.
Eintritt Museum: 3,50 Euro Erw. (Stand: Herbst 2021)
Toiletten: vorhanden
Gastro: kleines Cafe mit Getränken und Gebäck
Gleich um die Ecke vom Museum - in der Nr. 1 - befindet sich eine russische Teestube, in der man auch warme russische Gerichte verspeisen kann. Hier kann man in so einem tollen russischen Holzhaus das Ambiente bei einem guten Essen genießen. Alle Infos dazu findet ihr auf der Website der Teestube.
Die 13 Häuser in der Kolonie sind auf einem weitläufigen Areal angelegt. Es stehen sich immer 2 Häuser gegenüber und dann schließt sich ein sehr großes Grundstück an. Hier kann man schön schlendern. Vor einigen Häusern werden auch Obst und Marmeladen aus eigenem Anbau mit einer Kasse des Vertrauens angeboten.
Besonders interessant fand ich, dass noch heute an den Häusern die Tradition der Namensschilder fortgeführt wird. Es gibt schwarze und weiße Schilder. Die schwarzen Schilder stehen für die Besitzer des Hauses, welche verstorben sind. Das weiße Schild zeigt den Namen des aktuellen Besitzers.
Diese russische Kolonie ist ein wirklich toller und einzigartiger Ort. Lasst Euch das nicht entgehen, wenn Ihr in Potsdam unterwegs seid!
Anfahrt: GoogleMapsLink
Parken: Es gibt keinen direkten Parkplatz. Man muss schauen, dass man am Rand der Kolonie einen Platz bekommt. In der Kolonie an sich ist Parkverbot.
ÖPNV: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht Ihr die Alexandrowka super. Gebt hierzu die Haltestelle Reiterweg/Jägerallee bei Google-Maps ein und lasst Euch die Verbindungen anzeigen.