8. Dezember 2022

Hugo & die Wilden - Wildkatzen-Erlebniszentrum Bad Harzburg

Im Harz, knapp 5 Kilometer südlich von Bad Harzburg und direkt an der Bundestraße 4 gelegen, befindet sich das Wildkatzen-Erlebniszentrum. Hier erfahrt ihr alles zum Thema Wildkatzen und könnt einen spannenden Ausflug genießen. 


Gleich vornweg: Wer sich vor Bildern von toten Küken, die sich in die Nahrungskette einordnen, fürchtet, der liest am besten einen anderen meiner Reiseblogs. In diesem Blogpost hier geht es nämlich um die echte Wildkatze, echtes Essen und das Erlebnis einer Wildtierfütterung... und streicheln lassen sich Wildtiere übrigens sowieso nicht.

Wer etwas über die Europäische Wildkatze erfahren möchte, den mach ich mit meinem Blog gern etwas neugierig auf das Wildkatzen-Erlebniszentrum im Harz bei Bad Harzburg. Den Vortext hab ich übrigens auf Anraten der Tierpflegerin im Wildkatzengehege geschrieben. Als ich fragte, ob ich Bilder und Videos für einen Reiseblog machen darf, kam direkt, dass ich das vielleicht mit einem Hinweis versehen soll. Es gibt wohl tatsächlich in unserer doch so hochgebildeten Gesellschaft Menschen, die denken, ihr Fleisch aufm Teller hat mit Tieren nix zu tun oder lehnen generell die Darstellung einer natürlichen Nahrungskette ab und neigen dann zu bösen Kommentaren. Brauch ich nicht - deshalb seid ihr gewarnt!

Aber nun erstmal auf ins Wildkatzengehege. Wir haben es irgendwann auf Google Maps entdeckt und angemarkert und nun endlich besucht. Es befindet sich in der Nähe von Bad Harzburg.

Auf der Website (LINK unten) des Wildkatzengeheges hatte ich mich zuvor informiert und festgestellt, dass sich die Fütterungszeiten wohl am besten als Besuchszeiten lohnen. Denn man weiß ja, dass sich Wildtiere am ehesten zeigen, wenn es Nahrung gibt. Also haben wir 12 Uhr angepeilt und waren dann auch pünktlich zur Fütterung da. Empfangen wurden wir von einer Tierpflegerin, bezahlten unseren Eintritt und sahen auf einem Stuhl sitzend erstmal einen träge dreinschauenden Hauskater. Dieser hört auf den Namen Hugo - also schon qualifiziert für nen Blogpost auf hugolienchen.de 😅

Dann ging es auch schon los mit der Futterrunde, auf der uns auch der inzwischen 18jährige Hugo begleitete. Die Tierpflegerin sprach ein paar einleitende Worte - nämlich dass es Küken gibt und dass die Wildkatzen keinerlei vegetarische Kost essen, da sie es schlicht nicht verstoffwechseln können. Die Küken waren übrigens alle männlich und ob nun Schredder oder Wildkatze - über den größeren Nutzen muss man da ja nicht lang nachdenken.

Wir gingen von Gehege zu Gehege und schauten uns die hungrigen Wilden an. Wunderschöne Tiere! Und nicht nur bei der Fütterung durften wir zuschauen, sondern wir erfuhren die ganze Zeit über ganz viel Spannendes über diese Tierart. Dass sie Einzelgänger sind, dass die Wahrscheinlichkeit sie in freier Wildbahn zu sehen gegen Null tendiert und dass sie nicht von der Hauskatze oder umgekehrt abstammen - alles Dinge, die ich vorher vielleicht ahnte, aber nicht wirklich wusste. Auch zum Lebensraum und wie viele Wildkatzen im Harz vermutet werden, gab es Auskünfte - aber ich verrate hier nicht alles, ihr sollt ja selber mal vorbeischauen. Man konnte auch Fragen stellen und es war einfach interessant, sich diese Tiere ganz aus der Nähe anzuschauen.

Und so konnten wir insgesamt 4 ausgewachsene Wildkatzen erleben. Die 6jähige Katze Clarence war das einzige weibliche Tier. Daneben gab es noch ihren ein Jahr älteren Bruder, den 7jährigen Fritzi, den 5jähigen Karlo und den 6jährigen Heini zu bewundern. Die Herren sind hier also in der Überzahl und werden nicht Kater, sondern Kuder genannt - noch etwas dass sie von der Hauskatze unterscheidet.

An jedem Gehege steht ein Schild, auf dem alle Infos zur Herkunft des Tieres und zur Namensgebung stehen. Wirklich gut aufbereitet und informativ.

Und dass es den Wildkatzen hier wirklich gut geht, zeigt zum einen die Partnerschaft mit dem NABU und zum anderen die Story, dass beim großen Sturmschaden, welcher die Gehege zerstörte, die Katzen nicht davongelaufen sind - die sind einfach geblieben, obwohl es keinen Zaun mehr gab.

Neben den Tieren gibt es im Wildkatzen-Erlebniszentrum aber noch Weiteres zu entdecken. So befindet sich mittendrin ein Holzbau, wo man in der ersten Etage ein Infozentrum vorfindet. Hier erfährt man alles zu Wildkatzen, deren Gefährdern, kann einen Schädel betrachten und an interaktiven Elementen sein Wissen testen. Das ist grad für Kinder im Schulalter sehr spannend.

Noch eine Etage drüber befindet sich eine Aussichtsplattform, von der aus man von oben in die Gehege oder in die weite Landschaft schauen kann.

Kommt mit zur Fütterung bei einem kurzen Rundgang im Wildkatzengehege bei Bad Harzburg im Video:

Alles in allem lohnt ein Besuch im Wildkatzengehege bei Bad Harzburg auf jeden Fall. Der Eintrittspreis ist wirklich günstig (Stand 2022: Erw. 4 Euro, Kind 2,50 Euro) für das was man geboten bekommt.

Direkt vorm Wildkatzengehege befindet sich noch ein Spielplatz, wo die Kids sich austoben können. Und nicht zu vergessen, die Marienteichbaude. Hier gibt es gute Harzer Küche - zumindest prophezeit das die Speisekarte. Wir waren leider nicht eingekehrt, da unser Hotelfrühstück noch keinen Raum dafür ließ.


Wildkatzengehege: GoogleMaps

Parken: GoogleMaps (kostenfrei)

Eintritt: Erw. 4,00 Euro, Kind 2,50 Euro (Stand: Nov. 2022)

Öffnungs- und Fütterungszeiten: auf Website oder Insta schauen

Website: LINK

Instagram: LINK

Und ganz in der Nähe - keine 3 Kilometer entfernt, könnt ihr auch noch den Radau-Wasserfall besuchen. Für Wanderer sehr spannend, aber auch mit dem Auto lohnt ein kurzer Stopp!

Radau-Wasserfall: GoogleMaps

Parken Wasserfall: GoogleMaps




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