24. November 2022

Thüringen wie damals - Freilichtmuseum Hohenfelden


Hohenfelden ist eine kleine Gemeinde im Weimarer Land in Thüringen. Hier ist das Thüringer Freilichtmuseum zu finden, welches aus derzeit rund 30 historischen Gebäuden besteht. Das Museum besteht aus zwei Teilen - einem im Ort und einem größeren etwas außerhalb Am Eichenberg. Letzteren habe ich besucht.




Entstanden ist dieses Freilichtmuseum im Jahr 1979, also schon zu Zeiten der DDR. Die Fläche unterhalb des Eichenberges wird stets erweitert. Denn hier sind nicht nur Häuser zu sehen, die seit vielen Jahren schon stehen, sondern es kommen tatsächlich immer wieder historische Gebäude dazu. Aus dem Umland und der Region werden z. B. Bauernhäuser hierher verbracht, weil sie am ursprünglichen Standort keinen Bestand mehr hätten. So werden sie am Ursprungsort abgebaut und auf dem Gelände des Freilichtmuseums wieder aufgebaut. Dies macht das Museum so besonders, da man eben nicht nur das anschauen kann, was schon immer da war, sondern auch verschiedenste alte ländliche und bäuerliche Bauten der Region.




Beim Rundgang über das Gelände bekommt man hier einen sehr guten Eindruck davon, wie die Menschen damals lebten und wie die Alltag sich gestaltet haben muss. Besonders die Wohnstallhäuser fand ich sehr interessant. Hier wird sehr gut veranschaulicht, wie man damals mit dem Vieh und den Vorräten unter einem Dach lebte.




Die meisten Häuser sind komplett und vermutlich original eingerichtet. Auch das ist ein wirklich tolles Erlebnis, zu erkunden wie die Leute damals wohnten. Die schönen alten Möbel in den Wohnküchen, wo die Wäsche direkt am Ofen getrocknet wird. Auf den Dachböden waren die Vorräte oder eben die Dinge, die man grad nicht brauchte. Und die Schlafzimmer sahen damals auch irgendwie ziemlich gemütlich aus.






Vor jeden Haus befindet sich eine Tafel, auf der Näheres zum Gebäude steht. Und auch in den Häusern finden sich immer wieder erklärende Infos.


Ein Besonderheit ist auch die alte Windmühle, welche auf dem Areal zu besichtigen ist. Die alte "Salzmanns-Mühle" stammt aus dem Jahr 1729 und lief bis Anfang des 20. Jahrhunderts nur mit Windkraft. Erst dann wurde ein Motor nachgerüstet, um auch windunabhäng arbeiten zu können. In der Mühle ist alles noch drin und man kann sehr gut nachvollziehen, wie es damals hier zugegangen ist. Beide Etagen sind begehbar. Selbst das Bett vom Müller, welcher nicht grad groß gewesen sein dürfte, ist noch bezogen.




Wer auf dem Rundgang übers Gelände hungrig oder durstig wird, für den gibt es am Limonadenpavillon Snacks und Getränke. Für die Kinder gibt es einen kleinen Spielplatz und auch Bollerwagen zum Ausleihen.





Wer mag, hier geht es zu einem kleinen Rundgang per Video durch und in die Häuser des Areals Am Eichenberg des  Freilichtmuseums Hohenfelden:


Alles in allem solltet ihr schon reichlich Zeit für den Besuch einplanen. Allein auf dem Freigelände Am Eichenberg braucht man locker zwei Stunden. Wenn man dann noch unten im Dorf das Pfarrhaus, die Schule und die Brauerei besichtigen will, sollte man auch weitere Zeit einplanen. Im Dorf hatten wir uns nicht mehr umgesehen, da es zeitlich schon zu spät war. Ist aber sicherlich ergänzend auch spannend. Für den Bereich im Dorf könnt ihr die Eintrittskarte ebenfalls nutzen.

Zu den Öffnungszeiten müsst ihr beachten, dass das Freilichtmuseum Hohenfelden im Winter nur sehr eingeschränkt besuchbar ist. Schaut dazu am besten vorher auf die Website (Link unten), ob sich die Anfahrt lohnt. Highlight im Winter sollte aber das Winterdorf Hohenfelden sein. Am 2., 3. und 4. Advent ist hier von Freitag bis Sonntag geöffnet und es gibt ein buntes Programm - Infos auf der Website.


Standort Am Eichenberg: GoogleMaps

Parken Am Eichenberg: GoogleMaps

Eintritt: Sommer Erw. 6 Euro,
Winter m. beschränkter Öffnung Erw. 1,50 Euro

Website: LINK



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