14. März 2023

Mallorca nach dem Tod - Friedhöfe und Bestattungskultur

Gestorben wird überall - auch auf Mallorca. Aber warum lohnt ein Besuch auf einem Friedhof? Wie bestatten die Mallorquiner ihre Toten? Wie viele Friedhöfe gibt es auf Mallorca? Und warum sind die nie im Ort? Kommt mit auf eine spannende Tour über Mallorcas kunstvolle und interessante Friedhöfe.

Bereits im Jahr 2022 bin ich auf dieses Thema aufmerksam geworden. Denn ich hab einfach mal an einem Friedhof, der an einer Hauptverkehrsstraße lag, angehalten. Das Tor war offen und die Neugier sowieso schon geweckt. Also bin ich rein und staunte. Ja, tatsächlich ich habe gestaunt - über die auf den ersten Blick sichtbar andere Kultur der Mallorquiner im Umgang mit ihren Toten.

Bestattungsrituale und Trauerprocedere

In Spanien geht man mit dem Tod eines Menschen anders um als hierzulande. Das fängt schon damit an, dass es eher eine öffentliche und keine ganz private Angelegenheit ist. Auch ist eine breite Anteilnahme hier die Regel. Ansagen wie in Deutschland manchmal zu lesen, dass man von Beileidsbekundungen Abstand nehmen solle, wären hier undenkbar. Trauerkarten werden hier ebenfalls nicht verschickt, sondern man bekundet seine Anteilnahme persönlich.

Wenn ein Mensch verstorben ist, dann verbreitet sich die Nachricht zum einen mündlich unter Angehörigen und Nachbarn. Und es werden die sogenannten Esquelas ausgelegt. Das sind Zettel, auf denen das Ableben bekannt gegeben wird und auf dem neben einem Bild der oder des Verstorbenen der Name, Geburts- und Todestag sowie der Termin der Bestattung bekannt gegeben wird. Diese Esquelas werden dann im Tabakladen, beim Bäcker, in der Apotheke oder auch im Hauseingang ausgelegt. Somit erfahren die Menschen ringsherum nicht nur, wer verstorben ist, sondern auch wann sie Abschied nehmen können.


Es ist in Spanien üblich, dass die Toten binnen 24 bis 48 Stunden beigesetzt werden. Das hat seinen Ursprung in den ehemals nicht vorhandene Kühlmöglichkeiten und wurde aber bis heute beibehalten. In Deutschland dagegen darf unter 48 Stunden nicht bestattet werden, um einen Scheintod auszuschließen.

Früher wurden die Toten auf Mallorca einen Tag lang noch im Hause in ihrem Bett aufgebahrt und Nachbarn, Kollegen, Freunde und Verwandte kamen, um Abschied zu nehmen und den Angehörigen ihr Beileid zu bekunden. Bei dieser sogenannten Velatorio - zu deutsch Totenwache - gab es besondere Totengebete, in denen eine Wiedersehen im Himmel oft eine Rolle spielte.

Heute findet dieses Procedere in den Trauerhallen der Friedhöfe statt - in den sogenannten Tanatorios. Modernere Ausführungen dieser Bauten sind zweigeteilt, nämlich in den Teil, wo man den Toten sehen kann und in einen Vorraum für die Menschen, welche den Toten nicht noch einmal sehen möchten. Der Leichnam wird in einem Glaskasten für mehrere Stunden - zumeist auch einen ganzen Tag - zur Schau gestellt. Die Menschen, welche hier Abschied nehmen, tragen nicht zwangsläufig alle Trauerkleidung, sondern kommen meist in ganz normalen Sachen. Nur die direkten Angehörigen tragen hier schon Trauerkleidung.

Nach dem Velatorio findet dann die Beisetzung statt. Seit 1963 erlaubt die katholische Kirche hier auch die Einäscherung, was aber nur wenig genutzt wird. Die Bestattung an sich findet nur im Familienkreis statt.

Und dann gibt es noch die Misa, die Totenmesse, welche für gewöhnlich am Tag nach dem Velatorio stattfindet - aber niemals am Wochenende. Bei dieser Totenmesse kommen wieder mehr Menschen und die Trauergemeinde füllt die Kirche. Ganz vorn nehmen die nächsten Angehörigen Platz und sie tragen zumeist schwarze oder dunkle Trauerkleidung. In den hinteren Bankreihen ist es dann schon wieder etwas bunter, da es nicht üblich ist, dass alle Trauergäste in dunkler Kleidung erscheinen. Alltagsklamotten sind also durchaus üblich unter spanischen Trauernden.

Es gibt während der Messe eine Art Sitzordnung, welche sich nach Geschlechtern aufteilt und am Ende der Messe erhebt sich die Trauergemeinde von hinten nach vorn und geht dann zuerst an den weiblichen und dann an den männlichen Hinterbliebenen vorbei. Es wird noch einmal Beileid bekundet.

Nach der Totenmesse versammeln sich die Menschen dann noch vor der Kirche auf einen Plausch. Das bei uns übliche Einkehren zum sogenannten Leichenschmaus ist dem Mallorquiner völlig fremd. In der Aussegnungshalle oder der Kirche gibt es stattdessen die sogenannte Recordatorio. Das ist eine Erinnerungskarte, welche kunstvoll gestaltet ist und wo Name, Todestag und meist ein Spruch oder Gebet drauf sind. Diese Karte wird gegen Bezahlung ausgegeben und meist vom Bestattungsinstitut organisiert.

Und auch das Thema Bestattungsunternehmen ist in Spanien anders geregelt als bei uns. Auf Mallorca gibt es 14 dieser Serveis Funeraris (Bestattungsinstitute). Diese sind rund um die Uhr erreichbar, was wieder auf die kurzen Fristen zwischen Tod und Beisetzung zurückzuführen ist. Die Bestattungsinstitute werden von den Gemeinden verwaltet und sind nicht rein privat. Das führt dazu, dass es hier keinen Preiskampf gibt und die Kosten für eine Beisetzung auf der gesamten Insel gleich hoch sind. Das Geschäft mit dem Tod hält sich hier also noch in Grenzen.

Auf Wunsch kann so ein Bestattungsunternehmen auch alle Formalitäten erledigen - und damit ist das Servicelevel wesentlich höher als bei uns. Es beginnt bei der Verständigung eines Arztes, um den Tod feststellen zu lassen bis hin zum Ausfüllen der Formulare für eine Hinterbliebenenrente. Der Gestor (ein Mitarbeiter des Bestattungsunternehmens) kommt ins Haus und unterstützt die Hinterbliebenen und plant mit ihnen die Bestattung. Er setzt die Traueranzeige auf und sorgt fürs Auslegen in Geschäften, benachrichtigt den Pfarrer und spricht die Terminkette ab. Die Kosten für eine Bestattung sind auf Mallorca geringer als in Deutschland.

Was bei uns der Totensonntag ist, ist auf Mallorca der 1. November - Allerheiligen. An diesem Tag trifft man besonders viele Menschen auf den Friedhöfen an und es duftet nach Blumen. Die Gräber werden geschmückt und der Toten gedacht.

Bestattungsformen

Bestattet wird auf Mallorca nicht wie bei uns in einem frisch geschaufelten Grab. Hier gibt es vielfältigere Varianten. Unter der Erde werden Särge in Grabfächern - ähnlich einem Regal aus Beton - für längs einsortiert. Oberirdisch gibt es Grabwände. Versiegelt wird mit einer Betonplatte. Es gibt aber auch die Variante unterirdischer Grabwände - hier führen Treppen auf dem Friedhof in ein unterirdisches Areal, wo man dann in Gängen an diesen Wänden entlanggehen kann.

Diese Gräber bezeichnet man als Backofengräber oder Schiebegräber. Der Sarg wird in die Nische geschoben und versiegelt. Auf der Platte, mit der das Grab verschlossen wird, steht dann der Name, das Geburts- und Sterbedatum und oft auch das Sterbealter. Ebenso ist häufig ein Bild des Verstorbenen angebracht. Auf manchen Friedhöfen gibt es an der Platte außen auch gleich noch eine Halterung für eine Vase. Und ganz selten sieht man in diesen Vasen dann auch mal frische Blumen. Üblicher sind jedoch Kunstblumen, welche zuweilen auch sehr kitschig wirken können.


Neben diesen Gräbern gibt es noch das Familiengrab, welches eine Art kleines Mausoleum ist. Diese Häuschen gehören oft alteingesessenen oder sehr reichen Familien.


Und dann gibt es noch die ganz alten Gräber, wo die Toten unter der Erde bestattet sind und eine dicke Steinplatte sowie eine kunstvolle Steinfigur oder ein Steinkreuz das Grab zieren.

Noch etwas in der Zeit zurück wurden die ärmeren Menschen in normalen Erd-Gräbern beigesetzt. Sie hatten oftmals nicht einmal einen Sarg, sondern wurden im Leichentuch unter die Erde gebracht. Und der, welcher seinen Toten begrub, hob dann auch gleich das Grab für den nächsten aus.

So individuell wie die Gräber heute angelegt werden, geschieht das erst seit dem 19. Jahrhundert. Während heute auf der Steinplatte des Schiebegrabes Name, Geburts- und Sterbedaten sowie das Alter des Verstorbenen zu sehen sind, gab es früher oftmals gar keine Informationen zum Toten in einem Grab.

Eine Frist, nach der ein Grab aufgelöst wird, scheint es auf Mallorca nicht zu geben, denn es finden sich auf den Friedhöfen wirklich sehr viele ganz alte Gräber. Auf jeden Fall muss ein Grab mindestens ein Jahr lang bestehen, vorher dürfen die Überreste nicht herausgeholt werden. Manchmal werden Gräber auf Grund von Platzmangel aufgelöst. Es gibt auf den Friedhöfen sehr viele Gräber, wo sich ganz offensichtlich schon seit vielen Jahren niemand mehr kümmert. Wenn ein Grab aufgelöst wird, dann werden die Überreste des Sarges verbrannt und die menschlichen Knochen werden in einem sogenannten Gebeinhaus aufbewahrt. Solche Gebeinhäuser können sich direkt in einem Familiengrab befinden oder zur "öffentlichen" Nutzung auf dem Friedhofsgelände.


Teilweise sind die Gräber so dicht an dicht gelegen, dass es gar keinen Weg mehr zwischen ihnen gibt. Es scheint, als habe man den Weg, den es mal zu geben schien, dann auch mit Gräbern besetzt, weil kein weiterer Platz da war. Aufgefallen ist mir, dass einige der besuchten Friedhöfe auch kürzlich erweitert wurden.

Auf Mallorca gibt es übrigens keine Friedhofspflicht wie in Deutschland. Hier kann man nach einer Einäscherung die Urne mitnehmen und sich zu Hause hinstellen oder die Asche im Garten verstreuen. Die Asche gilt in Spanien nicht als menschlicher Überrest, was eine freie Verfügung ermöglicht. Auch eine Seebestattung ist mittlerweile möglich. Hierzu gibt es spezielle Urnen aus Muschelkalk, welche sich dann im Meer auflösen.

Jüdischer Friedhof

Einen einzigen jüdischen Friedhof gibt es auf Mallorca heute noch. Früher war wohl auch mal einer bei Palma. Heute gibt es nur noch den bei Santa Eugenia.

Bestattungen von Deutschen

Etwa 10 Prozent der Verstorbenen auf Mallorca sind Deutsche. Der größte Teil von ihnen wird nach dem Tod nach Deutschland überführt. Aber etwa 50 Deutsche werden pro Jahr auch auf Mallorca beigesetzt. Für sie wird von der deutschsprachigen evangelischen und katholischen Gemeinde zusammen mit dem Konsulat einmal im Jahr - am 1. November -  eine Messe und ein anschließendes Totengedächtnis in der Krypta Santa Cruz in Palma abgehalten.

Friedhöfe

Die Friedhöfe auf Mallorca sind ganz überwiegend außerhalb der Städte und Ortschaften gelegen - meist um die 2 bis 4 Kilometer. Dies hat hygienische Gründe. Denn mit den Fortschritten der Medizin im 19. Jahrhundert verstand man die Verbreitung von Krankheiten besser und wollte einer Verbreitung vorbeugen. Man hatte schlicht Angst, dass man sich an den Krankheiten, an denen die Menschen vielleicht verstorben waren, anstecken könnte und so wollte man sie gern mit einem gewissen Abstand bestatten. Seit etwa 1823 gab es dann keine Friedhöfe innerhalb der Ortschaften mehr. Vermutlich war der ausschlaggebende Punkt für diesen Schritt der Pestausbruch in Son Servera im Jahre 1820. Die Entscheidung, die Toten künftig außerhalb zu bestatten führte auch zu Rangeleien mit der Kirche. Denn ab sofort gab die Medizin den Ton an, wo und wie die Toten bestattet werden sollten und letztlich mussten die Kirchen sich dem beugen.

Insgesamt hab ich bislang 6 von insgesamt etwa 50 Friedhöfen auf Mallorca besucht. Und ich muss sagen: keiner ist wie der andere. Jeder Friedhof ist ein Kunstwerk für sich, ein ganz besonderer Ort mit einer ganz besonderen Stimmung. Jeder Friedhof scheint ein bisschen seine eigenen Gepflogenheiten und auch individuelle Gestaltung zu haben. Da gibt es die kleinen Friedhöfe neben den Dörfern incl. eines einzigen jüdischen Friedhofs, die größeren bei den Städten und der riesige Friedhof von Palma, der einer Skulpturenausstellung ähnelt. Kommt mit auf eine faszinierende Reise über Mallorcas Friedhöfe und erfahrt, auf welchem es einen Fahrstuhl gibt und auf welchem Orangen wachsen...


1. Cementeri de S'Alqueria Blanca

Der Friedhof befindet sich im Südosten der Insel direkt an einer Hauptverkehrsstraße.

Das war mein erster Friedhof und auch meine erste Begegnung mit großen Plüschtieren auf einem Friedhof. Und überhaupt das erste Mal, dass auf einem Friedhof Treppen unter die Erde führten ich dort  diese Grabfächer  sah. Ich war vom ersten Moment an ziemlich angetan von dieser Bestattungskultur und ahnte gar nicht, dass die Friedhöfe, welche ich im Jahr drauf besuchen sollte, noch viel faszinierender sein könnten.

Standort: GoogleMaps





2. Cementeri Municipal Santa Margalida

Dieser kleine Friedhof befindet sich im mittleren Norden der Insel und kommt sehr historisch daher. Der Eingang erfolgt über ein Portal und dahinter sieht man schon eine Art gewachsenen Tunnel. Die Gräber sind teilweise sehr alt und man hat auch schon angebaut, um Platz für neue Gräber zu schaffen.

Standort: GoogleMaps






3. Cementeri Municipal de Son Servera

Dieser Friedhof liegt oberhalb des Ortes Son Servera und man erreicht ihn über eine mit hohen Bäumen gesäumte Allee. Man hat von oben einen schönen Blick auf Son Servera. Auf dem Friedhof wachsen Orangenbäume und der Kontrast der farbenfrohen Früchte zu den hellen Mauern der Grabhäuschen hat schon was Besonderes.

Standort: GoogleMaps







4. Cementeri Municipal de Santa Eugènia und Jüdischer Friedhof Santa Eugènia

Hier befinden sich an einem Ort gleich 2 voneinander abegrenzte Friedhöfe. Zum einen der normale Friedhof von Santa Eugènia, auf welchem sehr alte und auch neue Gräber zu finden sind.




Zum anderen grenzt direkt der einzige Jüdische Friedhof der Insel an. Hier war das Tor leider verschlossen, so dass man ihn nicht betreten konnte. Deshalb nur ein paar Fotos vom Tor aus.

Standort: GoogleMaps





5. Cementeri Municipal de Manacor (Son Coletes)

Die Stadt Manacor ist die drittgrößte Gemeinde der Insel und somit ist auch der Friedhof hier schon etwas größer. Es gibt hier sehr alte Grabfelder und auch neue Grabanlagen mit den Schiebegräbern. Auch ein unterirdischer Teil ist vorhanden. Was mir hier zum ersten Mal überhaupt begegnete, ist ein Friedhof mit Fahrstuhl. Im hinteren Teil des Friedhofs erstreckt sich fast über die gesamte Breite ein riesiges Gebäude, welches Familiengrabstätten auf zwei Etagen hat. Um in die obere Etage zu gelangen, kann man auf der rechten Seite einen Fahrstuhl benutzen. Irgendwie fand ich das schon ziemlich verrückt, denn ich bin zuvor noch nie auf einem Friedhof Fahrstuhl gefahren.

Und noch etwas Spannendes konnte ich auf diesem Friedhof beobachten. Viele Gräber sind mit einer Metallabdeckung, welche auch seitliche Öffnungen hat abgedeckt - zu sehen ist das gut im Video, welches weiter unten verlinkt ist. Diese Metallplatte kann man aufklappen und es führen kleine Stufen hinunter zu teils mehreren Grabfächern. Ich war ehrlich gesagt etwas erschrocken, als plötzlich eine Frau aus einem dieser Gräber heraufstieg - sie hatte wohl eine ganze Weile von mir unbemerkt da unten drin auf den Stufen gesessen. Aber nun wusste ich, wie das mit den Metallabdeckungen funktioniert und was sich darunter verbirgt.

Standort: GoogleMaps





6. Cementerio de Palma de Mallorca

Der Friedhof im Nordwesten der Inselhauptstadt Palma ist wirklich riesig und faszinierend. Das Eingangsportal stammt aus dem Jahr 1938, der Friedhof wurde aber am 24. März 1821 eingeweiht.

Man fühlt sich auf diesem Friedhof wie in einem Skulpturenpark. Gräber so weit das Auge reicht - mehr als 180.000 Menschen haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden.


Treppen, große und kleine Gebäude auf einem riesigen Areal. Auch die Unterschiede zwischen arm und reich werden hier besonders deutlich sichtbar. Und auch die Entwicklung der Bestattungskultur lässt sich bei genauem Hinschauen hier sehr gut erkennen.



Auf dem Friedhof in Palma haben auch viele Berühmtheiten ihre letzte Ruhestätte gefunden. Und auf diese Menschen weisen Schilder hin. An jedem Sektor ist eine kleine Tafel, auf der die Grabstätten von besonderen Persönlichkeiten ausgewiesen sind. Auch gibt es einen Ort, der an die vielen Corona-Toten erinnert.

Gruselig wird es in den Katakomben mit den alten Schiebegräbern. Nicht nur dass es hier unten ziemlich düster ist, auch die Kälte und Luftfeuchtigkeit und die langen Gänge, welche dann wieder Querverbindungen aufweisen, haben etwas schauriges. In den Nischen der Katakomben wurden damals viele Opfer der großen Grippeepidemie im Jahr 1918 bestattet. Die Katakomben haben mehrere Ein- und Ausgänge - man kann sie eigentlich nicht verfehlen, wenn man sich den Friedhof anschaut. 

Standort: GoogleMaps

Da man nur auf Fotos gar nicht alles so richtig festhalten kann, hab ich auf den Friedhöfen teilweise auch Videos gedreht. Kommt mit und lasst Euch faszinieren von der Bestattungskultur auf Mallorca:


Fazit:

Abschließend bleibt zu sagen, dass die meisten Friedhöfe auf Mallorca auch eine Art Eingangsgebäude haben, wo sich dann auch die Trauerhalle befindet. Auch gibt es auf den Friedhöfen Toiletten. Auf vielen Friedhöfen sieht man auch immer mal jemanden, der sich um die Wege und Instandhaltung der Gräber kümmert. All das unterscheidet die Friedhöfe auf Mallorca schon beim ersten Eindruck sehr von denen in Deutschland. Auf jeden Fall ist ein Besuch eines Friedhofes auf Mallorca eine interessante Sache und eine klare Empfehlung! Bitte denkt aber daran, dass es kein touristischer Ausflug ist, sondern eher was mit Kennenlernen von Kultur zu tun hat und verhaltet euch entsprechend rücksichtsvoll und zurückhaltend.

auch spannend: Son Real - Totenstadt aus der Zeit vor Christus

Auf Mallorca existieren auch noch Gräber aus dem 4. bis 7. Jahrhundert vor Christus. Wer sich dafür interessiert, dem empfehle ich einen Besuch in der Nekropole Son Real. Diese Totenstadt befindet sich an der Nordküste der Insel und ist wirklich einen Ausflug in die Geschichte der damaligen Zeit wert.

Nekropole Son Real




5 Kommentare:

  1. Persönlich empfinde ich Friedhöfe immer als einen Ort der Ruhe und Stille.
    Gerne schaue ich mir unterschiedliche Arten von letzten Ruhestätten an. Allerdings fotografiere ich dort nie. Was aber nur daran liegt, dass ich meine persönliche Ruhe dort genieße und nicht, weil ich es nicht interessant finde.
    Deine Bilder sind sehr gelungen und auch die passende Geschichte.

    Liebe Grüße, Katja

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  2. Solche Schiebegräber habe ich auch in Teilen Italiens gesehen, wo alles sehr felsig war und eine Bodenbestattung deshalb nicht möglich war! Ich fand das damals sehr beeindruckend, weil man das aus Deutschland nicht kennt!

    Auch wenn Friedhöfe nicht so ganz mein Lieblingsthema sind, war es sehr interessant, mehr darüber zu erfahren!

    Liebe Grüße
    Jana

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  3. Interessanter Artikel, normalerweise beschäftigt man sich mit dem Thema "Tod und Sterben" ja nicht sehr gerne. Ich finde es jedoch sehr interessant, wie andere Länder mit diesem Thema umgehen.

    Vielen Dank für die Beleuchtung, wenn ich nächstes Mal auf Mallorca bin, werde ich bestimmt auch einen Friedhof besuchen.

    LG Klaus

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  4. Toller Beitrag - ich bin wirklich zutiefst fasziniert, wie in anderen Kulturen mit dem Tod umgegangen wird. Gerade diese Art von Friedhöfen würde ich mir sehr gerne auch mal in Live ansehen. Nicht aus Morbidität, sondern aus Respekt und ehrlichem Interesse.

    LG, Mila

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  5. Der öffentliche Friedhof in Manacor ist derzeit geschlossen und mir wurde gesagt , dass eine Oberirdische Bestattung wegen Platzmangels nicht mehr möglich ist...ich suche dort nach einem Platz, der private Nachbarfriedhof, Parc de Auba wird überwiegend Feuerbestattet...

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